Pfälzer Höhenweg
Lauterecken – Dannenfels (76km)
Mit seinen 113,7 Kilometern, reiht sich der Pfälzer Höhenweg in die Riege der rheinland-pfälzischen Top-Fernwege ein.
Pfälzer Höhenweg

Wegmarkierung vom Pfälzer Höhenweg
In Lauterecken beginnt unsere Reise auf dem Pfälzer Höhenweg, dort, wo das alte Schloss Veldenz über der Stadt wacht. Nach einem gemütlichen Start durch die Altstadt mit ihren Cafés und Fachwerkfassaden führt der Weg hinaus ins Glantal. Ein kurzer Anstieg bringt die ersten Höhenmeter, während sich der Blick über Fluss und Tal immer weiter öffnet. Vorbei an alten Weinbergmauern, Waldpfaden und ruhigen Dörfern erreichen wir Meisenheim. Die historische Altstadt empfängt uns mit Kopfsteinpflaster, verwinkelten Gassen und prachtvollen Fachwerkhäusern. Die spätgotische Schlosskirche markiert das Ziel dieser Etappe – und wer mag, lässt den Tag in einem der Gasthäuser bei regionaler Küche und einem Glas Wein ausklingen. Nach einem letzten Blick auf den Marktplatz und die Schlosskirche führt der Pfälzer Höhenweg über die Glanbrücke aus dem Ort hinaus. Unter uns fließt der einstige Grenzfluss zwischen Bayern und Preußen – ein stiller Zeuge vergangener Zeiten.
Der Weg steigt sanft an und leitet uns durch offene Felder und Wiesen hinauf, von hier aus reicht der Blick weit über das Hügelland der Nordpfalz. Über die Kahlforsthöhe hinweg wird die Landschaft rauer, der Weg schmaler – und schon bald erreichen wir den Stadtrand von Obermoschel, der kleinsten Stadt der Pfalz.
Von der Altstadt Obermoschels führt der Pfälzer Höhenweg talaufwärts. Nur wenige Schritte oberhalb der Stadt erheben sich die romantischen Ruinen der Moschellandsburg, deren begehbarer Torturm herrliche Ausblicke über das Alsenztal und die Weinberge eröffnet – ein perfekter Auftakt für diesen Abschnitt. Talwärts passieren wir das Burghotel, folgen dann der Moschel und Alsenz Richtung Norden. Schon bald ragen die Reste der Burgruine Randeck über Mannweiler-Cölln empor – ein Abstecher lohnt sich, denn der Blick von dort über Fluss und Dächer bis hin zum Donnersberg ist einfach unvergesslich. Hinter der Ortschaft Stahlberg beginnt der Anstieg auf den gleichnamigen Berg. Informationstafeln erzählen vom einstigen Silberabbau in dieser Region, während rechter Hand das mächtige Donnersbergmassiv immer präsenter wird. Bei Katzenbach lädt die archäologische Fundstätte der römischen Villa Rustica zu einer Zeitreise ein – eine der bedeutendsten Ausgrabungen der Westpfalz. Von hier führt der Weg sanft über den Höhenzug hinab nach Rockenhausen, das kulturelle Zentrum der Donnersbergregion. Die Altstadt empfängt uns mit Fachwerk, Brunnen und einem lebendigen Marktplatz.
Donnersberg und Adlerbogen
Durch die Altstadt folgen wir dem Pfälzer Höhenweg hinaus ins Enzelbachtal. Sanft steigt der Weg an und erreicht bald die alte Römerstraße, von der sich herrliche Blicke auf das Dorf Würzweiler eröffnen. Nun beginnt der stetige Aufstieg – über Wiesen, Felder und schattige Pfade geht es hinauf nach Ruppertsecken, dem höchstgelegenen Dorf der Pfalz (498 m ü. NN). Oben angekommen, wird man mit einer Aussicht belohnt, die ihresgleichen sucht: Täler, Wälder und Hügel bis zum Horizont.Dichter Wald umgibt uns nun, das Rascheln des Laubs begleitet jeden Schritt, bis das traditionsreiche Hotel Bastenhaus erreicht ist – eingebettet am Fuße des Donnersbergs, seit über 300 Jahren ein Zufluchtsort für Wanderer.
Der Pfälzer Höhenweg steigt sanft an, das Licht fällt durch alte Baumkronen, und bald erhebt sich vor uns der Königsstuhl, der höchste Punkt der Pfalz. Oben angekommen, öffnet sich ein Panorama, das sprachlos macht: Wälder, Hügel, die Rheinebene – und an klaren Tagen die Skyline von Frankfurt. Der Ludwigsturm bietet den besten Aussichtspunkt, bevor der Weg weiter zur Keltenhütte und den Überresten der uralten Ringwallanlage führt. Von den Aussichtspunkten Hirtenfels und Moltkefels reicht der Blick weit über die Pfalz, ehe der Pfad sich langsam talwärts wendet. Auf dem Moltkefelsen thront der Adlerbogen, ein stählerner Triumphbogen, der weithin sichtbar über den Hängen des Donnersbergs wacht.
In Dannenfels, am Fuß des Donnersbergs, schließt sich der Kreis. Der Blick zurück zum Gipfel erinnert an die Höhepunkte dieser Tour.
Fazit :
Der Pfälzer Höhenweg vereint Natur, Geschichte und Kultur auf eindrucksvolle Weise. Zwischen Burgen, Weinbergen und stillen Tälern zeigt sich die Pfalz von ihrer sanften, offenen Seite. Der Weg mag weniger bekannt sein als der berühmte Pfälzer Weinsteig, doch bleibt er eine eindrucksvolle Route. Der Adlerbogen und der Donnersberg sind dabei besondere Attraktionen auf dem Nord Süd Trail.
Wanderfreund - dein digitaler Guide auf dem NST
Alle hier aufgeführten POIs (Points of Interest), wie zum Beispiel Schutzhütten und Wasserquellen, gibt es jetzt auch kompakt für unterwegs in einer App – und das Beste: Sie funktioniert sogar offline.
