Der Querweg
Blumberg - Güttingen (70km)
Der Querweg Freiburg-Bodensee erschließt dem Wanderer auf einer eindrucksvolle Tour den Schwarzwald, die Hegau und die Bodenseeregion.
Der Querweg
Wegmarkierung vom Querweg
Unsere Etappe startet mitten in Blumberg, am Gänseliesel-Brunnen in der Hauptstraße. Die weiß-rote Raute auf gelbem Grund zeigt uns ab hier zuverlässig den Weg in Richtung Engen. Über die Friedhofstraße steigen wir zunächst hinauf, lassen die Kirche hinter uns und tauchen bald in die stillen Waldwege oberhalb des Ortes ein. Über den Rubreuteweg gewinnen wir stetig an Höhe, und je weiter wir zum Buchberg aufsteigen, desto schöner werden die Rückblicke: Achdorf, Aselfingen, Überachen – alles liegt in weichem Licht unter uns. Am Buchbergstutz (880 m) öffnet sich ein weites Panorama: Schwarzwald im Rücken, bei klarer Sicht sogar die Alpen vor uns. Die Buchberghütte bietet sich mit Grillstelle und Sitzbänken für eine Rast an, bevor wir auf schmalen Wegen zur Ottilienhöhe und weiter zum Standort Wannen hinabsteigen. Immer wieder begleiten uns die Viadukte der Wutachtalbahn – beeindruckende Zeugen aus der Zeit der „Sauschwänzlebahn“.
Auf der Wannen queren wir die Wasserscheide zwischen Rhein und Donau und erreichen bald den berühmten „Vierbahnenblick“, einen der schönsten Aussichtspunkte für Eisenbahnfreunde. Kurz darauf führt der Weg durch stillen Mischwald Richtung Randen. Danach zieht der Weg zum Naturdenkmal „Blauer Stein“, das seinem Namen alle Ehre macht. Der anschließende Abstieg nach Riedöschingen öffnet noch einmal den Blick weit über die Landschaft – mit dem Fürstenberg und dem Sendeturm auf der Länge im Norden.
Der Hegau
Der Anstieg über den Brand (806 m) bringt uns in stillen Wald, bevor sich am Rand des Hegaus das Panorama öffnet: Tengen liegt uns zu Füßen, dahinter die charakteristischen Kegelberge vulkanischen Ursprungs. Am Tengener Eck steht die alte Gerichtslinde der Nellenburger – halb gespalten vom Blitz, aber immer noch lebendig. Der Weg führt weiter zur Spitzhütte, einer offenen Schutzhütte mit schönem Rastplatz, und anschließend entlang des Postwegs mit herrlichem Blick auf die Hegauberge. Nahe dem Haslerhof erreichen wir das Napoleonseck, queren Wald und offene Wiesen und stoßen am Scheienbohl auf den Wetzelstein, ein Gedenkstein zum 50. Jubiläum des Querwegs. Zwischen Aspenhof und Hauserhof geht’s hinab über den Hasenbühl auf den Ballenberg. Ein Holzkreuz und das Franzosenkreuz erinnern an die Schlacht von Engen. Kurz darauf sehen wir die Stadt selbst vor uns liegen. Durch das Franzosenwäldle steigen wir nach Engen ab. Wer hier den Bahnhof sucht, kann am Fuchsloch abzweigen, alle anderen folgen der Route weiter durch die Stadt. Vom Bahnhof aus starten wir in südwestlicher Richtung und halten auf den Hohenhewen zu – den markanten Kegelberg, der schon aus der Ferne grüßt. Vorbei an Anselfingen führt der Weg zur Almenhütte mit Grillplatz und weiter zur Vorburg des Hohenhewen. Eine eiserne Wendeltreppe bringt uns hinauf zur Aussichtsplattform – der Blick über die Hegauberge ist großartig. Im Abstieg passieren wir das Gedenkkreuz des Heimatforschers Josef Hoh und folgen dann dem Pfad aussichtsreich Richtung Welschingen. Vom Gefällhof lohnt sich eine Pause auf den Ruheliegen, mit freier Sicht auf Hohentwiel, Hohenkrähen und Mägdeberg.
Der Weg führt jetzt über offene Fluren und durch Wald hinauf „Ob Wangen“ und weiter bis „Am Basaltbruch“ unterhalb des Hohenstoffeln. Hier können wir einen Abstecher zu den beiden Gipfeln unternehmen – einer der schönsten Aussichtspunkte der Region. Zurück auf dem Hauptweg wandern wir über den Aussichtspunkt Roggensteig mit Blick zum Mägdeberg hinab zur Lochmühle. Von der Lochmühle folgt ein letzter kräftiger Anstieg auf den Sickerberg. Oben am Hegaukreuz genießen wir noch einmal das Panorama über die Vulkanberge, bevor es sanft hinab Richtung Singen geht. Zwischen Offerenbühl und Schüsselbühl geht’s auf Pfaden zum Hohenkrähen, wo sich der kurze, aber steile Aufstieg unbedingt lohnt. Stahlseile sichern den felsigen Pfad – oben erwartet uns ein weiter Blick über die kommenden Etappen bis zum Bodensee. Vom Hegauhaus führt der Weg südlich am unscheinbaren Staufen vorbei, weiter zum Ettenberg und schließlich mit Blick auf den Hohentwiel zur Alten Landesgrenze. Von hier zweigt der Panoramaweg zur Festung ab – ein lohnender Abstecher, denn die Aussicht von dort oben zählt zu den besten des gesamten Wegs.
Nach dem Abstieg zur Domäne Hohentwiel erreichen wir das Gelände der ehemaligen Landesgartenschau in Singen, wir setzen die Wanderung fort, durch den Großen Tannenwald zum Schloss Friedingen. Auf dem NST geht es über die Fronholzhütte hinab nach Steißlingen. Über den Tiefbrunnen und die B34 erreichen wir schließlich Güttingen. Die Kirche St. Ulrich markiert den Endpunkt des Querwegs auf dem Nord Süd Trail.
Fazit:
Der Querweg von Blumberg bis Güttingen ist keine spektakuläre Höhenwanderung, aber eine Etappe die wirklich jedem NST Wanderer in Erinnerung bleibt. Historische Wege, alte Grenzsteine, eindrucksvolle Vulkanberge und immer wieder weite Ausblicke – dazwischen Waldpfade, stille Täler und kleine Dörfer, die mit ihrem eigenen Charme überraschen. Kein Highlight-Weg im klassischen Sinn, aber ein ruhiges, authentisches Stück Schwarzwald-Hegau, das seine Reize erst auf den zweiten Blick entfaltet.
Wanderfreund - dein digitaler Guide auf dem NST
Alle hier aufgeführten POIs (Points of Interest), wie zum Beispiel Schutzhütten und Wasserquellen, gibt es jetzt auch kompakt für unterwegs in einer App – und das Beste: Sie funktioniert sogar offline.

