Danach geht es weiter zum Quirnheimer Berg, vorbei an alten Steinmauern und durch lichte Wälder. In der Ferne erkennt man schon die Häuser von Grünstadt, wo der Weinsteig durch den Stadtpark führt. Ein schöner Platz, um kurz durchzuatmen, bevor der Weg hinauf nach Neuleiningen zieht. Das alte Burgdorf mit seinen engen Gassen und der Ruine ist ein echtes Highlight. Von hier blickt man weit über die Rebenlandschaft, bevor es wieder bergab geht – Richtung Battenberg, Mertesheim und schließlich Bad Dürkheim. Hier trifft Wein auf Kurgeschichte, und wer mag, gönnt sich eine Pause am Gradierwerk oder am Römerplatz. Hinter Bad Dürkheim beginnt der Weinsteig so richtig zu glänzen. Das rot-weiße Logo weist den Weg aus der Stadt hinaus und hinauf zum Flaggenturm, welcher eine beeindruckende Aussicht über die Weinlandschaft bietet. Über die Wachtenburg und die Heidenlöcher geht es durch Kastanienwälder hinauf zu grandiosen Aussichtspunkten. Der Weg nach Deidesheim ist gespickt mit schönen Rastplätzen und kleinen Weingütern, bevor man in der Altstadt auf Kopfsteinpflaster und feine Düfte trifft.

Von Neustadt an der Weinstraße folgt der Anstieg zum Zigeunerfelsen, dem Hambacher Schloss und schließlich zur Kalmit, mit 673 m der höchste Punkt des Pfälzerwaldes. Hier öffnet sich die Landschaft in ihrer ganzen Weite – ein Moment, der bleibt. Danach führt der Weg hinab nach St. Martin, wo Wein, Fachwerk und Gemütlichkeit verschmelzen. Im Zentrum von St. Martin führt der NST uns zur hohen Wasserfontäne des Bellachini-Brunnens, wo man sich erfrischen kann. Nach dem Aufstieg zum Schwalbenfelsen, einem Naturdenkmal, kommt der Dichterhain, eine steinerne Hommage an Dichter, und der Kreuzweg zur St. Ottilia Kapelle. Südlich davon wandert man durch die abwechslungsreichen Täler bei Edenkoben, Weyher und Burrweiler, vorbei an der St.-Anna-Kapelle, die einen grandiosen Ausblick Richtung Odenwald bietet.
Achtung! Hier, zwischen Burrweiler und Gleisweiler, verlässt der NST den Pfälzer Weinsteig, um zur legendären Walddusche zu kommen. Solltest du kein Interesse an der (sehr kalten) Walddusche-Challenge haben, kannst du natürlich auf dem Pfälzer Weinsteig bleiben.
Weiter geht es über schmale Pfade zur Trifelsblick-Hütte und durch den dichten Pfälzerwald zu den Burgruinen Neuscharfeneck und Landeck – Orte voller Geschichte und Stille.

Inmitten des Waldes befindet sich die Landauer Hütte, die mit ihren vielen schattigen Plätzen zu einer kleinen Verschnaufpause einlädt. Von hier aus starten wir unsere Rundtour um den Orensberg. Die großartige 270°-Aussicht von der Felsplattform des Orensfelsens ist eine Belohnung für unseren mühevollen Aufstieg. Danach führen wir unseren Abstieg vorbei an der Landauer Hütte sowie dem Dernbacher Haus nach Dernbach.

Nun folgt der Abschnitt durch den stillen Pfälzerwald: Von Dernbach wandert man bergan zum Sanatorium Eußerthal und weiter in den Weinort Eußerthal. Über Streuobstwiesen und das Eselstränke-Tal erreicht man den Rastplatz 3-Burgen-Blick bei Gräfenhausen. Nach dem Anstieg zur Holderquelle und einem kurzen Abstecher zur Jungpfalz-Hütte öffnet sich am Krappenfels der Blick zur Burg Trifels, ehe es über das Turnerheim hinab nach Annweiler geht. Von Annweiler aus lohnt der Aufstieg zur Burg Trifels, bevor der Weg zu den markanten Fensterfelsen und über den Föhrlenberg führt. Durch Esskastanienwälder gelangt man zur Ruine Neukastell und über den Slevogthof nach Leinsweiler. Von dort zieht der Pfad über Eschbach hinauf zur imposanten Burg Madenburg und weiter durch das Kaiserbachtal zur Ruine Landeck mit herrlichem Blick in die Rheinebene. Schließlich erreicht man Klingenmünster, wo gemütliche Weinstuben zur Einkehr einladen.
Ab Klingenmünster öffnet sich die Landschaft wieder. Durch Weinberge und sonnige Täler führt der Weg über Gleiszellen und Pleisweiler-Oberhofen in die Kurstadt Bad Bergzabern. Hier weht schon der Duft des Südens, und wer möchte, kann in der Therme die müden Beine entspannen. Der letzte Abschnitt führt über das märchenhafte Dörrenbach, vorbei an der Kolmerbergkapelle und dem Aussichtsturm auf dem Stäffelsberg. Noch einmal schweift der Blick weit über Weinberge, Wälder und den Schwarzwald, bevor das Deutsche Weintor in Schweigen-Rechtenbach erreicht ist – das symbolische Ende des Pfälzer Weinsteigs und ein würdiger Schlusspunkt des Nord Süd Trails.

Fazit :
Der Pfälzer Weinsteig ist Genuss in Bewegung – eine Mischung aus Geschichte, Natur und Lebensfreude. Zwischen Reben, Wäldern und Burgen zeigt sich die Pfalz von ihrer schönsten Seite. Wer hier unterwegs ist, spürt die Sonne, riecht den Wein, hört das Rascheln der Kastanienblätter – und versteht, warum dieser Abschnitt für viele einer der schönsten des ganzen Nord Süd Trails ist.