Der Nördliche Terminus
Sylt – Flensburg (119km)
Der nördlichste Punkt Deutschlands. Der Beginn eurer unglaublichen Reise, 3620 km liegen vor euch. Happy Trails!

Der Nördlich Terminus
Dieser Abschnitt wurde eigens für den NST konzipiert.
Der erste, 119 Kilometer lange Abschnitt des Nord Süd Trails ist kein Teil eines offiziellen Wanderwegs und daher auch nicht durchgehend markiert. Zum Trailhead auf Sylt gelangt man ab Westerland mit den Buslinien 1 oder 5 bis zur Haltestelle Weststrand. Von dort aus erreicht man den nördlichsten Punkt Deutschlands entweder über eine asphaltierte Straße oder direkt entlang des Strandes.
Seit Januar 2025 gibt es am nördlichsten Punkt auch einen offiziellen Trailhead für den NST – mit genehmigter Beschilderung durch die zuständigen Behörden. Einen Blogartikel dazu findet ihr hier.
Vom Trailhead bis zum Bahnhof Morsum gibt es keine festgelegte Route. Ob man lieber an der West- oder an der Ostküste der Insel wandert, bleibt jedem selbst überlassen. Die Insel Sylt verfügt bislang über keine ausgeschilderten Wanderwege – uns wurde jedoch mitgeteilt, dass sich das in Zukunft ändern könnte. Vielleicht ergibt sich ja sogar eine Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden, um eine feste Route für den NST zu etablieren.
Bis dahin gilt: Freestyle ist angesagt. Genießt den Start eurer unglaublichen Reise – und die wunderschöne Insel Sylt.
Mit der Bahn auf das Festland
Vom Bahnhof Morsum geht es mit der Bahn über den Hindenburgdamm auf das Festland, zum Bahnhof Klanxbüll. Leider ist es derzeit nicht möglich, den Hindenburgdamm zu Fuß zu überqueren.
Ab Klanxbüll führen die nächsten 8 Kilometer leider größtenteils entlang einer Straße. Um dieser „Asphalt-Hölle“ etwas zu entgehen, haben wir uns seit 2025 dazu entschieden, den Nord Süd Trail ab Rosenkranz ein kurzes Stück durch Dänemark zu leiten – entlang des Marskstien-Wanderweges. Dadurch wird der Weg nicht nur angenehmer, sondern bietet auch die Möglichkeit, einen wunderschön gelegenen und vollständig legalen Trekkingplatz zu nutzen. Wer den Einstieg in den Trail etwas ruhiger angehen möchte, kann hier wunderbar einen Zwischenstopp einlegen.
Bei der Ortschaft Aventoft verläuft der Weg wieder durch deutsches Gebiet und führt in ein schönes Waldstück. In der nächsten Ortschaft Süderlügum gibt es ausreichend Einkaufsmöglichkeiten, und man erreicht den Trekkingplatz am Jugendwaldheim Süderlügum – fast schon ein Pflichtstopp!
Dieser traumhaft gelegene Platz lässt bereits erahnen, was einen auf dem weiteren Weg durch Schleswig-Holstein alles erwarten wird.
Bis zum nächsten Trekkingplatz „Schäferhaus“ sind es von hier aus etwa 38 Kilometer. Wer sich diese Strecke zutraut, sollte sie unbedingt in Angriff nehmen. Der Nord-Süd-Trail verläuft auf diesem Abschnitt größtenteils über Feldwege und kleinere, asphaltierte Radwege. In der ersten Ortschaft, Ladelund, gibt es noch einen Supermarkt – perfekt, um sich ein Frühstück zu besorgen.
Danach führt der Weg zur KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund – ein Ort zum Innehalten und Gedenken an die Opfer.
Auf nach Flensburg
„Wir alle tragen die Verantwortung dafür, dass fehlgeleiteter Patriotismus und Machtmissbrauch nicht erneut in Ausgrenzung und Krieg münden. Faschismus beginnt mit Gleichgültigkeit.“
– Hiking Hairs, Class of 2025
Kurz vor dem Trekkingplatz „Schäferhaus“ durchquert man die kleine Ortschaft Ellund. Dort befindet sich ein kleiner Kiosk – ideal, um ein letztes Mal die Wasservorräte aufzufüllen. Der Trekkingplatz selbst liegt wunderbar ruhig an einer malerischen Heidefläche – ein perfekter Ort zum Durchatmen und Entspannen.
Vom Trekkingplatz aus führt der Weg nun langsam in Richtung Flensburg und zum offiziellen Startpunkt des Europäischen Fernwanderwegs E1. An der Straßenkreuzung Bauer Landstraße / Alter Kupfermühlen Weg entdeckt ihr das erste Wegzeichen des E1 – ein besonderer Moment.Herzlichen Glückwunsch! Ihr habt damit die sogenannte Nord-Ostsee Passage des Nord Süd Trails erfolgreich hinter euch gebracht.
Fazit:
Ein gelungener Einstieg in den Trail! Auf Sylt lässt sich die Nordsee in vollen Zügen genießen – ebenso wie die beeindruckende Insellandschaft. Da die meisten Thru-Hiker im April starten, ist die Insel zu dieser Zeit noch angenehm ruhig und nicht von Touristen überlaufen.
Ab dem Festland nimmt der Asphaltanteil zwar zu, doch wer den Blick auf die schönen Dinge richtet, wird auch hier mit vielen besonderen Momenten belohnt.
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