Songs from the Trail
Keine Frage, jeder Mensch hat seinen eigenen Soundtrack, und das ist natürlich auch gut so. Ich habe immer Mitleid mit Menschen gehabt, die mit Musik überhaupt nichts anfangen können. Der Klassiker: „Was hörst du so für Musik?“ Antwort: „Ach, so alles Mögliche, nichts Bestimmtes.“
Ich hatte das Glück, in jungen Jahren ein Instrument zu lernen und in einer Band selbst Musik zu schreiben und zu spielen. Es ist daher kein Zufall, dass Musik in meinen Filmen eine zentrale Rolle spielt. Die richtige Auswahl der Songs für die jeweilige Filmszene, um die passende Stimmung zu erzeugen, nimmt beim Filmschnitt den größten Teil der Arbeit in Anspruch.
Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.
Immer wieder werde ich in den Kommentaren zu meinen Filmen gefragt, woher ich die Musik nehme und ob es eine Playlist oder eine Art Soundtrack gibt, damit man sich die Musik auch separat anhören kann. Nun kann ich endlich antworten: Ja, die gibt es! In den letzten Tagen habe ich auf Spotify eine Playlist mit allen relevanten Songs aus den Nord Süd Trail-Filmen für euch zusammengestellt. Den Link zur Playlist und zu meinem Kanal findet ihr weiter unten.
Musik in YouTube-Filme einzubetten, ist natürlich nicht ganz einfach. Es ist zwar möglich, deine Lieblingsmusik zu verwenden, aber du wirst sofort nach dem Hochladen einen Copyright-Claim erhalten, und der Film gehört in diesem Augenblick eigentlich nicht mehr dir. Der Rechteinhaber kann dann in diesem Film nach Belieben Werbung schalten oder ihn sogar komplett vom Netz nehmen. Was also tun? YouTube selbst bietet eine überschaubare eigene Mediathek an, mit Musik, die man bedenkenlos verwenden darf. Leider ist die Qualität dieser Stücke oft begrenzt, sodass diese Option bei professionelleren Projekten nicht in Frage kommt.
Die Arbeiten an dem neuen Film sind in vollem Gange
Bei meiner Suche nach guten Alternativen habe ich viele Anbieter ausprobiert, die Musik für Content Creator zur Verfügung stellen. Zwei davon haben mich besonders überzeugt: Epidemic Sound und Musicbed. Bei beiden zahlt man eine monatliche Gebühr und erhält damit Zugriff auf den gesamten Musikkatalog, ohne sich um Copyright-Fragen sorgen zu müssen. Von der Qualität der angebotenen Songs war ich schlichtweg begeistert, und ihr anscheinend auch. Es bleibt natürlich eine Herausforderung, aus der schier unendlichen Fülle die passenden Songs auszuwählen, aber die Arbeit lohnt sich immer.
Die Musikstile, die ich für die NST-Filme verwendet habe, werden allgemein als Folk oder besser noch als Indiefolk bezeichnet. Für unser neues Filmprojekt „Ein Stück entlang des Weges“ verwenden wir jedoch zum ersten Mal instrumentale, cineastische Filmmusik. Letztendlich ist der verwendete Musikstil, wie so vieles im Leben, eine Frage des Geschmacks. Es gibt auch Outdoorfilmer, die überhaupt keine Filmmusik verwenden—ebenfalls ein exzellentes Stilmittel.
Interessant ist auch die Frage, welche Musik ich für die Filme verwendet hätte, wenn ich freie Wahl gehabt hätte. Diese Frage werde ich in Zukunft beantworten. Auf Spotify werde ich sicherlich mal eine „What If“-Playlist anlegen, denn der Soundtrack wäre dann ein ganz anderer gewesen. Ich finde es immer wieder spannend, wenn ich auf Find Penguins lese, welche Songs die anderen Thruhiker so im Ohr hatten, während sie unterwegs waren. Wenn ihr also Lust habt, schaut einfach ab und zu mal vorbei und speichert euch die Playlists, die euch gefallen.
Habt eine schöne Zeit und nicht vergessen, mit Musik ist alles besser. 😛
Noch eine kleine Anmerkung: Der Titelsong der Band Dawes, „How Far We Have Come,“ ist im Film als schöne akustische Live-Performance zu hören, die auf Spotify leider nicht verfügbar ist. In der Playlist ist stattdessen die reguläre Studioversion enthalten. Wer die im Film verwendete Version sucht, bitteschön:
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